150 Jahre Bauunternehmen Lang in Trauchgau

Bautradition im Hause „Simapeter“ „Wir bauen seit Generationen und für Generationen.“

Im April 2021 sind es 150 Jahre, dass das Bauunternehmen Lang im Hause „Simapeter“ in der Schmiedgasse in der Gemeinde Halblech im Ortsteil Trauchgau gegründet wurde.

Der Hausname „Simapeter“ leitet sich lt. Chronik vom damaligen Eigentümer Simon Peter Pierling ab, der im Jahr 1771 hier eingeheiratet hat. Hundert Jahre später, im April 1871, heiratete der Maurermeister Hilarius Lang von Oberreutten 37 (Hausname „Schneider“) Frau Monika Lang, die Tochter des Hauses „Simapeter“. Die beiden gründeten den Maurereibetrieb Lang, heute das Bauunternehmen Lang.

Das Anwesen hatte damals einen Einheitswert von 2400 Goldmark. Dazu gehörte auch eine Land- und Forstwirtschaft, die zusammen mit dem Baubetrieb bis zum Jahre 1977 betrieben wurde.

Abbildung 1: alte Urkunde von 1871

Abbildung 2: alte Urkunde von 1871

Nach der Jahrhundertwende (1903-1905) wurde das alte Simapeter-Haus abgebrochen und als größeres Wohnhaus in der heutigen Form erbaut. Aus dieser Zeit stammen auch die Stucksimse, Umrahmungen und Faschen am Wohngebäude.

Am 4. August 1911 übernahm Xaver Lang (Sohn von Monika und Hilarius Lang und ebenfalls Maurermeister), zusammen mit seiner Frau Ursula den Betrieb und den Hof.

Abbildung 3: Brandversicherung 1915

Abbildung 4: Originalrechnung aus dem Jahre 1951

Ab 1947 führte deren Sohn Josef Lang die Firma. Die offizielle Übergabe an ihn und seine Frau Agathe erfolgte am 3. Dezember 1954. Der Firmenname lautete: Josef Lang Maurerbetrieb – Baugeschäft – Baustoffhandel. Im Jahre 1957 baute Josef auf seinem eigenen Grund an der B 17 auf der Höhe des landwirtschaftlichen Anwesens eine Tankstelle.

Am 1. Juli 1977 übernahm der Sohn von Josef und Agathe Lang, Maurermeister Wilhelm Lang, zusammen mit seiner Frau Annette den Betrieb – unter dem Firmennamen Wilhelm Lang. Im Oktober 1977 wurde die Landwirtschaft aufgelassen, der Viehbestand verkauft und die landwirtschaftlichen Grundstücke verpachtet. Am 19. Mai 1979 starb Vater Josef Lang überraschend infolge einer unheilbaren Krankheit. Der landwirtschaftliche Teil des Anwesens „Simapeter“ wurde im Jahre 1980 großzügig für den Baubetrieb umgebaut. Die Umstellung auf größere Firmenfahrzeuge erforderte das Errichten von neuen Garagen und Werkstätten.

Abbildung 5: Wilhelm Lang und Mitarbeiter beim Neubau einer Wohnanlage im Jahre 1989.

Abbildung 6: Wohnanlage mit 6 Wohneinheiten aus dem Jahre 2018

Mit viel Ehrgeiz, Ideenreichtum und seiner kommunikativen Art hat Wilhelm die Firma auch durch schwierige Zeiten geführt. Er hat den Grundstein dafür gelegt, dass seine Tochter Eva-Maria Lang, Bauingenieurin, am 1. Jänner 2014 eine gut funktionierende Firma mit einem sehr guten Ruf übernehmen konnte und seither führt. Im selben Jahr erfolgte der Umbau der Büro- und Aufenthaltsräume, und es begann eine umfassende Sanierung der Wohnbereiche, Außenanlagen und des Firmengeländes. Die ersten fünf Jahre nach der Übergabe stand Wilhelm der Firma noch in vollem Umfang mit Rat und Tat zur Seite, ehe er mit Ende 2018 die Maurerkelle an den Nagel hängte und sich seitdem offiziell als Rentner bezeichnen darf.

Mit 1. Jänner 2019 folgte die Umfirmierung auf den Namen Bauunternehmen Lang GmbH & Co. KG.

Im Hause „Simapeter“ wurde und wird nach wie vor nach handwerklicher Tradition gearbeitet. Dem neuesten Stand der Bautechnik angepasst, bemüht sich die Firma Lang ihre Kunden zufrieden zu stellen. Der Hausbau für Familien gehörte schon immer zu den Schwerpunkten.1979 erweiterte Wilhelm Lang das Tätigkeitsfeld auf die Ausführung von schlüsselfertigen Wohnungsbauten, darunter Reihenhäuser, Doppelhäuser und Biohäuser. Bis zum heutigen Tag wurden zahlreiche Objekte in der Region zur vollen Zufriedenheit der Kunden erstellt, darunter auch kleinere Wohnanlagen. Auch deren Planung und Vermarktung fand und findet im Hause „Simapeter“ statt.

Anspruchsvolle Herausforderungen werden gerne angenommen und umgesetzt. So erforderte z.B. die Restaurierung einer Kapelle in Faulenbach im Jahre 1992 alle handwerklichen Kniffe. So war es auch bei der Sanierung und dem Umbau eines denkmalgeschützten Bauernhauses mit zahlreichen handbreiten Rissen zu einem Mehrparteienhaus.

Abbildung 7: vor der Sanierung   

Abbildung 8: nach der Sanierung 2014

Neben den (schlüsselfertigen) Neubauten nehmen mittlerweile auch die Sanierung und der Umbau von Gebäuden, vor allem von ehemaligen landwirtschaftlichen Bauten (mit/ohne Ansprüche an den Denkmalschutz) einen großen Stellenwert ein. Im Hinblick auf Wohnraumverknappung und Flächenverbrauch ist dies nicht zu unterschätzen. Mit unserer kleinen schlagkräftigen Mannschaft können wir die  Rohbauarbeiten wie auch die Innen- und Außenputzarbeiten ausführen und die Außenanlagen komplett gestalten.

Abbildung 9: Schlüsselfertiger Neubau aus dem Jahre 2019

Das alles ist nur mit einem motivierten Mitarbeiter-Team möglich, das zum großen Teil schon seit Jahren loyal zur Firma steht. Die aktuell zwölf Mitarbeiter des Bauunternehmens Lang zeichnen sich durch Fachkompetenz und Betriebstreue aus, und auch darin, dass sie aus dem Ort oder der Umgebung stammen. So haben einige die Lehrzeit als Maurer-Azubi beim Bauunternehmen Lang absolviert und sind nach wie vor hier angestellt. Eine lebenslange Betriebszugehörigkeit ist in diesem Unternehmen keine Ausnahme. Als anerkannter Ausbildungsbetrieb wird auch für die Zukunft gesorgt und die handwerkliche Tradition an die nächste Generation weitergegeben. Die Lehrlingsausbildung erfolgt durch den Bautechniker und Baumeister Tobias Tschirschnitz, einem Verwandten der Chefin.

Ein weitere „tragende Säule“ unserer Firma sind unsere meist schon langjährigen Partnerfirmen. Gerade im Bereich des schlüsselfertigen Wohnbaus kann auf das gute Zusammenarbeiten, den loyalen Umgang, das Fachwissen der Meister und die Verbindung der einzelnen Schnittstellen der unterschiedlichen Gewerke gezählt werden. Die meisten dieser Firmen sind schon lange auf dem Markt – so begeht unsere Partnerfirma Zimmerei Greis aus Roßhaupten heuer ihr 25-jähriges Firmenjubiläum.

Aus dem Maurereibetrieb von 1871 wurde im Laufe von 150 Jahren ein Bauunternehmen, das Bewährtes mit moderner Technik zu verbinden weiß und die Tradition im Sinne der Vorfahren nach bestem Wissen weiterführt.

Wie schon Seniorchef Wilhelm Lang in seiner Festrede zum 125-jährigen Firmenjubiläum geäußert hat, hofft auch seine Nachfolgerin Eva-Maria Lang, dass der Traditionsbetrieb weiterbesteht und weitergeführt werden kann. Ob durch den eigenen Nachwuchs oder durch andere Nachfolger, das sei offen.

„Wir bauen seit Generationen und für Generationen.“

Abbildung 10: Teil des Teams 2020

Abbildung 11: Historische Mannschaft (Jahreszahl nicht bekannt)

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